31.12.2013

30.12. Tausend

Heute sind Nils und ich wieder an der Reihe. Die Vorhersage ist gut. Wir starten zusammen mit Heiko (macht hier sonst Flight-Office), der ebenfalls einen Arcus zur Verfügung hat. Bei Heiko fliegt Warren (Schlepppilot) mit. Martina hat sich entschlossen mit ihrem Ventus auch mitzukommen.

So sind wir auf dem ersten Schenkel Richtung Kentucky mit drei Flugzeugen unterwegs. Das ist mal eine neue Erfahrung hier – es ist so weitläufig und „schnell“, dass man ansonsten selten mal ein Flugzeug sieht. Nach dem ersten Schenkel fliegen wir allerdings wieder getrennte Wege. Nils und ich haben noch 60L Wasser getankt (40L Avgas haben wir auch dabei) und fliegen mit 800kg – dem maximalen Gewicht. Der Start war trotzdem unproblematisch – der Arcus hat genug Power und das Vorfliegen macht so richtig Spaß.

Östlich Kentucky wenden wir, um Richtung Gamsberg im Westen zu fliegen. Dort erhoffen wir uns gute Bedingungen über dem Gebirge und vielleicht auch eine Konvergenzlinie nach Süden. Obwohl wir zunächst fast den gleichen Weg zurück nehmen, hat sich das Wetterbild geändert. Wo vorher große schöne Wolken standen, ist jetzt ein großes Loch. Wir umfliegen es weitestgehend südlich. Weiter im Norden würde der Luftraum von Windhoek stören.

Auf diesem Schenkel nördlich von Bitterwasser treffen wir einen super Bart. Hatten wir bisher immer mal das Problem, dass die Thermik beim Einkreisen plötzlich wieder verschwindet, geht es jetzt viel besser! Wir kurbeln 900m mit 3,7m/s im Mittel und hatten zwischenzeitlich knapp 7m/s auf dem Integrator. 🙂 Die Basis steigt nun zunehmend auf über 4.500m MSL an. Es geht zügig weiter nach Westen und wir wenden nördlich vom Gamsberg. Die erhoffte Konvergenz hat sich nicht ausgebildet. Die ganze westliche Hälfte des Fluggebietes sieht aber gut aus und wir fliegen Richtung Süd-Osten, damit aus dem Flug trotzdem noch ein Dreieck wird.

Wenn der km-Zähler langsam Richtung 1.000km geht, wird es immer wieder spannend. Als wir um 18:20 Uhr südlich Bitterwasser wenden haben wir etwa 850km geflogen und sind noch 90km von Bitterwasser entfernt. Sonnenuntergang ist um 19:39 Uhr loc. Das blöde ist, dass Richtung Bitterwasser keine Thermik mehr zu sein scheint. Nur im Western, von wo wir gekommen sind, sieht es noch brauchbar aus. Also versuchen wir die letzten Kilometer noch in dieser Richtung zu bekommen. Wir fliegen einige Wolkenreste an, aber kommen nicht auf die nötige Höhe. 45km vor Bitterwasser wage ich den Versuch noch mal 20km weiter nach Westen zu schlenkern, um die Wolken dort zu probieren – auch wenn wir dann vielleicht nicht mehr im Gleitbereich sind (18:50 Uhr). Der Plan geht auf und wir können, obwohl wir fast 1.500m unter der Basis sind, im Geradeausflug einiges an Höhe mitnehmen. Genug um 50km westlich von Bitterwasser mit mehr als genug Höhe den Endanflug machen zu können, als der km-Zähler sicher über 1.000km berechnet!

Nach der Landung sind Petra & Klaus gleich mit einer kalten Dose Limo da – perfekt 🙂

 

Kommentare

Ich habe es verfolt! 🙂
Macht weiter so, auch mit den Berichten, damit wir, die wir zuhause sitzen und nicht fliegen können, wenigstens zu ein paar „Träumereien“ angeregt werden!

Viel Spaß noch und weiterhin tolle Flüge!

LG

Hallo Ihr Tausender

super Fotos und super Flug

bitte bitte, lasst uns für kommende Woche noch einige Wolken und Sonne da. Nicht jetzt schon alles verbrauchen.

Viel Spaß Euch allen und bis Sonntag

KB

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